Unterwegs grüßen oder stumm vorbeigehen?

Wer kennt das nicht? Du läufst einen Wanderweg und triffst auf einen oder mehrere Wanderer. Was tun? Grüßen oder nicht? Meistens bin ich derjenige, der zu erst grüßt. Würde ich dies nicht tun, würde man wohl stumm aneinander vorbeigehen. Oft senken die Leute die Blicke oder schauen woanders hin. Aber was spricht dagegen, sich kurz anzuschauen, zu lächeln und einen freundlichen Gruß über die Lippen zu bringen?

Umgangsformen

Meine Eltern haben mich so erzogen, dass man die Tageszeit sagt, wenn man andere Leute trifft. Das trifft in erster Linie natürlich auf Menschen zu, die man auch kennt: Bekannte, Freunde, Nachbarn oder Verwandte. Natürlich kann man in der Stadt nicht jeden grüßen, den man trifft. Und auch bei Wanderungen, wo mir sehr viele Spaziergänger begegnen oder am laufenden Meter andere Wanderer entgegen kommen, grüße ich nicht immer.

Aber wenn ich auf einen Wanderweg unterwegs bin, der dazu auch nicht oft frequentiert ist und ich dann auf andere Wanderer treffe, dann grüße ich. Ich finde, dass gehört einfach zu guten Manieren und Benehmen. Das gleiche gilt beim erreichen eines Berggipfels: Wenn ich oben ankomme und ich andere Leute am Gipfel antreffe, dann grüße ich mit „Berg Heil“.

Wander-Knigge

Aber immer öfters stelle ich fest, dass ich als erstes einen Gruß aussprechen muss. Und das ärgert mich. Auf dem Rheinsteig ist mir das besonders negativ aufgefallen. Wo die ältere Generation noch am ehesten den Blickkontakt sucht und auch von sich aus grüßt, so ist das bei jüngeren Leuten eher die Ausnahme. Bei einigen Wandergruppen mussten wir sogar erleben, dass die letzten der Gruppe schon genervt waren vom grüßen. Und auch beim erreichen eines Gipfels, wurde ich nach meinem „Berg Heil!“ schon oft angeschaut, als ob ich nicht alle Tassen im Schrank habe oder etwas verbotenes gesagt hätte.

Wie haltet ihr das? Grüßt ihr unterwegs oder geht ihr auch stumm vorbei?

Veröffentlicht von

Mein Name ist Jens und ich bin ein absoluter Outdoor-Enthusiast: Wandern und Trekking bedeutet für mich, die Natur hautnah mit allen Elementen erleben – egal ob bei Sonnenschein, Regen oder Schnee. Mich zu bewegen, Neues zu erkunden und mich den Herausforderungen der Natur zu stellen, sind für mich ein idealer Ausgleich zum Alltag.

60 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ich grüße, ab dem Parkplatz, immer und ständig .. wenn es aber Sonntags Richtung Herzogstand geht, muss man das abbrechen…sonst grüßt man mehr als das man wandert ..

    • Sehe ich eigentlich genauso wie Felix. jeder freut sich über einen Gruß. Deshalb mache ich das auch gerne und viel. Aber je mehr verkehr herrscht, desto seltener wird der Gruß. Das ist ja auch ein Grund, weshalb in der Großstadt so wenig gegrüßt wird.

  2. Ich grüße eigentlich immer und gehöre eher der „jüngeren Generation“ an. Einzige Ausnahme: Ich bin zu sehr mit meinem eigenen Aufstieg beschäftigt und hab grad einfach keine Luft mehr… Für ein Kopfnicken reicht es dann trotzdem immer noch.

    Leider ist es mir auch schon ein paar Mal passiert,dass ich am Gipfel nach einem „Berg heil“ schief angeguckt wurde. Das nervt. Aber beeindrucken lasse ich mich davon nicht.

  3. Meistens sieht man den Leuten schon an ob sie in Grüßlaune sind. In den Alpen ist m.E. üblicher zu grüßen als im Flachland. Die „Einheimischen“ sind beim Grüßen meistens engagierter als die Touristen. Wir benutzen „Berg Heil“ normalerweise nicht, stattdessen ein Servus oder Hallo.
    Lustig ist es immer wenn einem am Berg ein „Guten Tag“ entgegenschallt (am besten noch in sächsisch).
    Die Unterschiede zwischen Jung und Alt sind nach unseren Erfahrungen nur klein aber durchaus vorhanden.

  4. Ich grüße in der Regel entgegenkommende Wanderer und habe kaum schlechte Erfahrungen gemacht. Allerdings muss man es auch nicht übertreiben wie bei den Motorradfahrern. Hier hat sich das Grüßen ja schon zu einem unumstößlichen Ritual entwickelt.
    Es hängt halt immer von der Situation ab. Wenn ich während einer Tour auf einem selten begangenen Weg einen Gleichgesinnten treffe, kommt es oft sogar zu einem kurzen Plausch, bevor wieder jeder seines Weges geht…

  5. Wenn die Brummi- und Motorradfahrer sich grüßen, sehe ich keinen Grund, warum wir uns unterwegs nicht grüßen sollten ;-) Nein, im Ernst, in einer zu hohen Taktzahl finde ich’s auch nervig, aber wenn jemand nach 3 Stunden einsamen Weges wort- und gestenlos an mir vorüberrauscht, finde ich das als Grüßender manchmal sogar recht unangenehm. Grüßt mich dann jemand auf meinen Gruß hin nicht, wünsche ich ihm im Anschluss meistens noch extra laut einen schönen Tag.

  6. Zu dem Thema habe ich mir auch schon Gedanken gemacht – ich finde grüßen wichtig! Außer es kommen einem Massen entgegen, an Bergstationen von Bergbahnen z.B.Sonst ist es eine Sache der Höflichkeit und oft ergeben sich ja dann auch nette Gespräch.

    Wobei ich beim Wandern eigentlich hauptsächlich gute Erfahrungen mache, im Vergleich zu Postämtern oder Supermärkten…

  7. Ein fröhliches Hallo in die Runde :-)
    Ich grüße jeden der mir entgegen kommt und finde das eine Form der Höflichkeit.
    Das auf dem Rheinsteig nicht gegrüßt wird kann man aber nicht verallgemeinern. Mir ist vor kurzem auf der Etappe Kaub-Rüdesheim aufgefallen, das ganz besonders viele Wanderer sogar sehr freundlich gegrüßt haben.
    Meist sind die nicht zurück grüßenden Wanderer diejenigen, die miteinander in ein Gespräch vertieft sind und vielleicht gar nichts mitbekommen.
    Bei größeren entgegenkommenden Gruppen hab ich aber auch schon ganz nette und lustige Situationen erlebt.
    Aufgefallen ist mir allerdings, das Wanderer eher grüßen als die Spaziergänger, die sich grade auf dem Wanderweg tummeln.

    • Hi Angelica, danke für deinen Beitrag zum Thema. Das auf dem Rheinsteig nicht gegrüßt wird, habe ich auch nicht behauptet. Und ich habe auch nichts gegen Rheinländer ;-) Mir ist es dort aber als letztes besonders aufgefallen. Das lag sicherlich auch daran, dass wir auch am Wochenende unterwegs waren und dann auch viele Ausflügler unterwegs sind. Der Umstand, dass einige von sich aus nicht grüßen, ist sicherlich auf jeden anderen Wanderweg übertragbar. Die persönliche Erlebnisse hängen auch stark von den Leuten ab, die gerade unterwegs sind. Ich habe natürlich auch viele positive Erfahrungen gemacht.

      • Das will ich ja wohl schwer hoffen (nix gegen die Rheinländer) *lach*
        Ist schon richtig, an einem Brückenwochenende ist dann schon viel mehr los und die typischen Wanderer dann eher in der Minderheit. In der Woche oder an einem Samstag sieht das anders aus.

  8. Ich finde, dass man auf Tour ruhig grüßen sollte. Vor allem trifft man doch Gleichgesinnte, die das gleiche Hobby oder die Leidenschaft sich in der Natur zu bewegen, teilen, da sollte ein freundlicher Gruß schon drin sein! Meist bin ich es, der grüßt und meist bekomme ich auch eine freundliche Antwort. Gerade, wenn man mit dem Hund unterwegs ist und auf schmalen Wegen diesen auf die Seite nimmt, bekommt man oft die Tageszeit und die Leute bedanken sich für das Entgegenkommen.

  9. Hi alle! Da ich beim Mountainbiken meistens Musik höre, grüße ich mit einem Kopfnicken. Gleichgesinnte suchen dann eh oft den Blickkontakt, mustern die Ausrüstung :) und grüßen irgendwie zurück. Beim Wandern grüße ich auch. Aber nur wenn ich vorher erkenne, dass es mein Gegenüber auch darauf anlegt. Wie oben schon erwähnt schauen viele weg oder auf den Boden. Das Verhalten verstehe ich nicht, mit dem Gruß lass ich es dann meist sein. Gleiches Spiel übrigens mit Landwirten (Traktor, …) oder Autofahrern. Wenn mir jemand Platz macht bedanke ich mich als Auto-, Renn- oder MTB-Fahrer mit einem Kopfnicken oder hebe die Hand. Viele wissen das zu schätzen und erwidern. Umgekehrt finde ich es schade, wenn ich Platz mache und man bedankt sich nicht. Ich finde es toll, wenn sich Leute, die der gleichen „Zunft“ angehören auch grüßen.

  10. Das ich andere Grüße ist für mich nicht einfach nur eine Sache der Höflichkeit! Für mich gehört es einfach dazu! In der Regel bin ich auch eher in Gegenden unterwegs, wo man nicht alle paar Meter anderen über den Weg läuft. Ein „Hallo!“ ist da das Mindeste, zeigt es doch auch dass man dem anderen offen und ohne Scheu begegnet. Ebenso wie das „Du“ was netterweise nicht nur auf die Bergsteigerszene beschränkt ist, zeigt es eine Verbundenheit, bzw. die Zugehörigkeit zu einer (Interessen)gemeinschaft. Und aus einem freundlichen „Lovely day, isn’t it?“ hat sich in den Highlands schon mehr als einmal ein nettes Gespräch ergeben.
    Für mich zeigt so ein freundlicher Gruß aber auch die innere Einstellung! Jemand der unterwegs nicht grüßt wird wohl auch bei benachbarten Lagerplätzen nicht das Gespräch suchen. (Wobei doch gerade so ein netter Plausch zu den wertvollen Dingen zählt!) Das erklärt aber wohl auch warum man in Touristen starken Gegenden oder Routen so selten (zurück) gegrüßt wird. Die meisten sehen sich wohl selbst „nur“ als Touristen und zählen sich nicht zu der Outdoor-Gemeinschaft seien es Alpinisten, Wanderer oder Sportler.
    Ich grüße übrigens auch wenn ich laufe. Denn draußen bewege ich mich vor allem weil es mir Spaß macht. Und wenn ich an etwas Freude empfinde ist der einfachste Weg sie mit jemand anderem zu teilen durch einen freundlichen Gruß!

    • Hi Basti, danke für deinen Beitrag. Ein freundlicher Gruß hat auf jedenfall etwas mit der eigenen Einstellung zu tun. Aber auch mit der Erziehung und den Manieren. Und das ist glaub ich auch das Problem. Das freundliche “Lovely day, isn’t it?” finde ich übrigens sehr genial. Kann man ja auch gut ins Deutsche übersetzen und schon hat man einen guten Gesprächseinstieg – wenn man möchte.

  11. Vielen Dank für eure Beiträge. Interessant, dass ihr die gleichen Erfahrungen gemacht habt. Es freut mich, dass ihr das genauso seht wie ich und unterwegs grüßt. Ich finde das gut und richtig.

    Und ein freundliches Wort und ein Lächeln kommt meistens zu einem zurück.

  12. Hi alle,
    interessanteweise finde ich dass es öfters und herzlicher in den benachbarten Länder gegrüsst wird als bei uns. Vielleicht sind sie zu schüchtern oder überfordert weil zu viel los ist? ;) Jedenfalls, Grüßen finde ich gesund und soll in jeden Rücksack miteingepackt werden.

  13. Hi zusammen,

    üblicherweise grüßt man ja schon, ein freundliches „Servus“ oder „Hallo“ passt eigentlich immer, vor allem auf Wegen, auf denen man wenigen Leuten begegnet.

    Auf Seilbahnbergen und deren Hauptwegen fällt das dann aber doch aus. Nicht aus Verachtung den Seilbahnfahrern gegenüber (ich bin ja möglicherweise selbst gefahren), sondern weil es einfach zu voll ist. Das Fußgängerzonen-Argument: In München kann man auch nicht jeden grüßen.

    In einer der letzten Ausgaben der „Alpinwelt“ vom DAV war das Grüßen auch (Leserbrief-)Thema, vor allem auch das „Berg Heil“, das die Bergwelt doch arg spaltet, man kann sich den Grund denken. Ich nutze ihn nicht von mir aus, ich bin damit nicht aufgewachsen und finde ihn eher altertümlich, genauso wie „Berg frei“. Auch am Gipfel passen servus und hallo.

    Nett ist auch das „Salve“ in Italien, obwohl die meisten doch nur n’Giorno murmeln.

    Viele Grüße,
    Uli

  14. Ich grüße immer, auch wenn ich davon ausgehen kann, dass nichts zurück kommt; dann erst recht und manchmal sogar etwas auffordernder.
    Ich grüße auch die Japaner immer mit Servus und manchmal kommt sogar ein Servus zurück. Wenn nicht, dann haben sie aber wenigstens ein neues Wort gelernt. ;-)
    Grüßen gehört dazu und wir sollten daran arbeiten es den anderen wieder beizubringen.

    Spread the word of „Servus“!

    In diesem Sinne

    Servus

    Steve

  15. Grüßen natürlich! Aber mir ist auch schon aufgefallen, dass es durchaus immer mal wieder Gruß-Muffel gibt. Dabei habe ich bisher auch keinen Unterschied zu anderen Ländern festgestellt. Meist wird freundlich zurück gegrüßt.
    Ich grüße im Übrigen auch beim Joggen.
    Außer Nordic Walker – die grüße ich nicht…

  16. Ein Hallo, Servus, Grüß Dich/Euch ist wirklich immer drin, „Ausnahmesituationen“ wurden ja schon erwähnt. Und ja, man wird im Regelfall freundlich zurück gegrüßt.
    Auf dem Gipfel habe ich auch absolut kein Problem mit dem Berg Heil, das gab es schon bevor es missbraucht wurde. Aber auch mit einem Servus und Hallo habe ich auch kein Problem.
    Gruß, Bernd

  17. Durch Angelica bin ich auf deinen Blog gestoßen und finde dieses Thema recht spannend, so dass ich auch ein paar Zeilen dazu schreiben möchte.
    Ob ein freundliches Hallo, Servus ober böhmisches Ahoi….es ist ganz selten, dass keines zurück kommt. Eine Regelmäßigkeit, wer zuerst grüßt, konnte ich noch nicht beobachten. Allerdings erkennt man schon genau die Wanderer mit Leib und Seele und im Einklang mit der Natur…. die „verbissenen“ Sportwanderer bei denen nur km, Zeit und Höhenmeter zählen und die Ausflügler mit Beutel in der Hand und oft mit falschem Schuhwerk. Erstere Gruppe ist fröhlich freundlich und es gibt auch immer mal ein paar Worte mehr….zweiter knirscht sich ein Hallo zwischen den Zähnen hervor…. und letztere schaut einen oft erstaunt an, wie man Fremde grüßen kann…..ich möchte dies nicht verallgemeinern, denn „schwarze Schafe“ gibt es überall und auch gaaaanz viele nette Menschen, denen man begegnet…..
    Allerdings das klassische Berg Heil scheint tatsächlich fast ausgestorben zu sein…eine alte Bergsteigertradition bei der man sich nach Erklimmen eines Berges die Hände gibt und Berg Heil wünscht. Unter den Bergsteigern ist dies sicher noch verbreitet, aber unter den Wanderern die einen Berg erklimmen und an das Kreuz anschlagen, das findet man kaum mehr…. so ist es im kürzlich im Urlaub nur einmal passiert, dass auf mein Berg Heil eines zurück kam….aber man sah es schon….von einem älteren Herren, dessen Liebe zu den Bergen ihm im Gesicht geschrieben stand…..
    In dem Sinne, viele schöne Wandertouren und freundliche Menschen!
    Conny

    • Beim Wandern ist es halt wie im normalen Alltag auch: Einige grüßen, andere leider nicht. Manchmal frage ich mich: Hat der jetzt wirklich nicht zurück gegrüßt, oder hab ich es nur nicht gehört?

  18. Als ethnischer Norddeutscher im bayrisch-tirolerischem Grenzraum hat man dazu noch das Problem, dass die gängigsten Grüße einfach nicht aussprechbar sind, ohne dabei völlig lächerlich und/oder anbiedernd zu wirken. „Griaß eink(ch)“ ist für meine Zunge einfach nicht drin. „Grüß euch“ klingt gestelzt. „Grüß Gott“ sagen nur Bayern, hilft also in Tirol nicht (und ist ideologisch auch ein bisschen aufgeladen).

    Was ich einigermaßen hinbekomme, ist „Servus“. Das sage ich dann zum ersten, der mir entgegenkommt („ich respektiere örtliche Gebräuche“), alle weiteren bekommen dann ein „Hallo“ („ich bin nicht von hier und will das nicht verschleiern“). Das Abschieds-„Servus“ dagegen kann ich nach über zehn Jahren aber immer noch nicht; die korrekte Betonung entzieht sich mir.

    „Berg Heil“ ist mir völlig fremd. Ich glaube, ich könnte es nicht sagen, ohne ironisch zu klingen („Tja, dann: Berg heil, schätze ich, höhö“). Das liegt gar nicht am Wort „heil“ – ich habe kein Problem damit, wenn Tiroler mit „heil“ grüßen. (Okay, es ist anfangs schon merkwürdig. Aber ich hab gelernt, dass es nix besonderes bedeutet.)

    Nein, die ganze Phrase wirkt irgendwie, hm, wertkonservativ auf mich – und das entspricht mir einfach nicht. Aber vielleicht gibt es auch hier eine „ethnische“ Grenze, die ich nur nicht wahrnehme…

  19. Hallo zusammen,
    ich bin der Meinung, Grüßen ist eine Sache des Anstandes und der Erziehung. Ich grüße bei meinen Wanderungen und auch im Alltag. Selbst wenn ich laufen gehe, grüße ich die Leute, die mir begegnen. Es ist natürlich möglich das Ich zu diesem Zeitpunkt etwas wenig Luft habe, dennoch kann man freundlich lächeln und mit dem Kopf nicken und ein „Hallo“ heraus bringen. Es ist selbstredend das Ich bei meinen Wanderungen eine größere Gruppe nicht einzeln Grüße, jedoch ein lautes guten Tag bewirkt bei den meisten Wunder und man wird zurück gegrüßt. Jedoch muss ich auch bei jeder Wanderung feststellen, dass es Leute gibt, die nur stur auf den Boden starren. Auch ältere Leute, die es eigentlich besser wissen müssten, ich frage mich, warum die überhaupt wandern, die starren ja eh nur auf den Boden.

  20. Ich grüße, auch auf die Gefahr hin, nicht zurückgegrüßt zu werden. Nur sehr selten, wenn einer (oder eine) ganz verbissen die Kieselsteine auf dem Boden zählt oder Löcher in den Wald guckt, spare ich mir die Luft und lächle mich an ihm oder an ihr vorbei. Entscheidend ist für mich immer der Blickkontakt – wenn der kommt, kommt an mir keiner ungegrüßt vorbei.

    Das Nicht-Grüßen beobachte ich übrigens auch im Fitness-Center; da verkriecht sich mancher im Spind, sobald jemand die Umkleideräume betritt. Dann hilft es meist, wenn ich ihm eine lautstarke Begrüßung vor den Kopf knalle, die kommt auch – meist – postwendend zurück.

    Beim Wandern geht das auch.

    • Im Fitnessstudio habe ich leider auch schon die Erfahrung gemacht. Ich kenne es auch nur so, dass man sich unter Sportlern grüßt. Viele verabschieden sich auch nicht, wenn sie die Umkleide verlassen.

  21. Bei uns in der Schweiz ist es üblich mit einem ‚Grüezi‘ ‚Tagwohl‘ oder ‚Guete Tag‘ auf dem Berg grüssen. Ich finde dies einen guten Brauch und freue mich immer wieder, dass auch ausländische Wanderer (auch Japaner) diesen Brauch pflegen.

  22. Hallo alle zusammen,
    beim stöbern bin ich auf diesen Beitrag gestoßen. Grüßen unterwegs ist eine Selbstverständlichkeit und hat außerdem schon in vielen Fällen zu einer netten Unterhaltung und neuen Bekanntschaften geführt. Noch ein kleines Erlebnis hierzu. In den Alpenländern ist das „Grüß Gott“ eine gängige Grußformel.
    Bei einer Wanderung mit meinen Kindern in Kärnten, werden wir im Aufstieg zum Mirnock mit einem freundlichen „Grüß Gott“ begrüßt. Woraufhin meinem damals 10 Jahre alten Sohn herausrutscht: „So hoch wollte ich eigentlich heute nicht mehr“

    nochmals viele Grüsse

    mannitwo + einstein

  23. Pingback: Auf der Grenzroute 5 durch den Aachener Wald | OUTDOORSEITE

  24. „Hallo“ :-)
    Ich bin zwar meistens mit dem MTB unterwegs, aber da passiert es mir auch, dass ich mir bei jedem Urlaub wieder über dieses Phänomen Gedanken mache.

    Bei mir zuhause ist es nämlich eher so, dass nicht gegrüßt wird. Ich empfinde das im Urlaub dann immer als sehr angenehm, wenn man sich unter Gleichgesinnten mit einem freundliches „Hallo“ kurz grüßt. Ich unterscheide da auch nicht zwischen Wanderern, MTBler, Trailrunnern und was sich da sonst alles im Wald herumtreibt. Auch ein freundliches „Danke“, wenn Platz gemacht oder gewartet wird, gehört sich einfach und würde vielleicht dazu beitragen, dass es weniger Spannungen zwischen den unterschiedlichen Gruppen gibt.

    Zuhause grüße ich dann in meiner noch anhalten Urlaubseuphorie die ersten 1-2 Ausfahrten munter weiter, gebe es dann aber irgendwann auf, weil keine Resonanz kommt.

  25. Pingback: Auf der Grenzroute 5 durch den Aachener Wald | Active Sports Web

  26. Hi,

    hmm … darüber denke ich sicher jede zweite Tour nach. Persönlich grüße ich immer. Das spielt für mich keine Rolle, ob ich wandere oder in der Stadt unterwegs bin, oder sonst was mache.

    Bei einer Bergtour – wenns steil bergauf geht – nutze ich das machmal, um stehen zu bleiben und den Gegenverkehr vorbei zu lassen. Das bringt mir wieder Zeit zu verschnaufen.
    Der Punkt ist, das dabei meist kurze Wortwechsel stattfinden. Manchmal auch ein paar Wörter mehr. Und ab und an entwickeln sich interessante Gespräche. Für mich ist das eine Bereicherung und ich freue mich darüber.

    Nur: Leute, die mir entgegen kommen und bewußt zu Boden starren, nur um keinen (Blick-)Kontakt zu haben, da muss ich sagen, fällt mir das Grüßen zunehmend schwerer. Das kommt zum Glück eher selten vor.

    cheers

    Alex

  27. Ich habe diesen Beitrag schon vor einiger Zeit gelesen und dachte so bei mir: „Stimmt, ganz meine Meinung“ zu dem, was hier geäußert wird – klar, ich grüße die Menschen, die mir auf Wanderungen entgegenkommen, mal weniger deutlich (Kopfnicken, Blickkontakt, Lächeln), mal mehr (Grußformel oder sogar kurzes Gespräch).

    Neulich beim Joggen ist mir aber noch ein anderer Aspekt aufgefallen: ich grüße nämlich die anderen Jogger (meist nur Nicken oder lässiges Fingerheben :), nicht jedoch die Spaziergänger, Radfahrer, Gassi-Geher. Das wären hier in der Stadt aber auch zu viele. Damit ist das Grüßen eine Art Anzeige, dass man zur gleichen Gruppe gehört, oder?

    Und dann habe ich von Wanderfreunden mal den halb scherzhaften Spruch gehört: „Mountain-Biker grüßt man nicht“ – also auch da Abgrenzungsgehabe. Menschen haben so etwas anscheinend eingebaut!

    Abgesehen davon und auch vom Gesichtspunkt Umgangsformen: ich persönlich signalisiere durch einen Gruß, dass ich bereit bin für ein paar Worte, vielleicht sogar stehenzubleiben und mich zu unterhalten. Also ein Zeichen dafür, dass ich entspannt bin, gut drauf – und wie sollte das in freier Natur auch anders sein? :)

  28. Warum die Leute auf „Berg Heil“ komisch reagieren ist doch klar. Die denken, du hättest gerade einen Nazigruß zum Berg gesagt oder sowas. Ist natürlich Blödsinn. Davon abgesehen würde ich aber trotzdem immer Grüßen, kostet nichts und macht das Wandern angenehmer.

  29. Ich lebe in Spanien und wandere meistens auch hier. Hier wird gegrüsst und zwar ausnahmslos. Wenn man nicht gegrüßt wird, kann man sicher sein, dass es kein Spanier war. Ich finde es schön, gegrüßt zu werden! Auch sonst kommt man unter Wanderern schnell ins Gespräch!

  30. Bei einer Wanderung im Pfälzerwald grüße ich eigentlich auch jeden Wanderer. Die Eingeborenen kann man auch mit einem „Jooouh“ grüßen. Nur sonntags bleibt es oft bei einem Nicken, wenn der Wald voller Touristen und Familien ist, deshalb wandere ich aber auch lieber unter der Woche, wenn es die Zeit zulässt.

  31. Hallo!
    Selbstverständlich wird beim Wandern gegrüßt, das habe ich sozusagen als erste Lektion in meinem ersten Bergwander-Urlaub 1995 gelernt. Später habe ich das auch auf meine norddeutsche Heimat übertragen, sofern ich außerhalb größerer Ortschaften wandernd oder spazierengehend tätig bin. Und oh Wunder, man wird zurückgegrüßt! Es gibt übrigens eine andere „Interessengemeinschaft“, innerhalb derer sich 95% der Menschen (sogar innerhalb geschlossener Ortschaften) grüßen, das sind die Hundebesitzer. Seit wir einen Hund haben, kenne und grüße ich in unserem 6000-Seelen-Ort fünfmal so viele Menschen!
    Aber nochmal zurück zum Wandern: „Berg heil“ kommt mir auch nicht über die Lippen, es stört mich aber auch nicht sonderlich, wenn es mir aus dem Munde (meist älterer) Wanderer entgegenschallt. Nun komme ich als Fernwanderer auch nicht 10x am Tag auf Gipfel…
    Was die verwendete Grußformel angeht, bin ich ganz klar ein Vertreter der Anpassung. Das finde ich keineswegs lächerlich oder anbiedernd. Ich kann doch in der Auvergne oder der Hardangervidda nicht „moin“ sagen, dort heißt es selbstverständlich „bonjour“ oder „hej“. Daher sage ich in Österreich auch „grüß euch“ oder „grüß di“, manchmal sogar „grüß Gott“, weiß ja keiner, daß ich Atheist bin ;o)
    Sich ein Minimum von Sprachkenntnisen des jeweiligen Landes anzueignen und auch zu benutzen, ist für mich ein Gebot der Höflichkeit, ermöglicht auch viel leichter den Einstieg in nette Unterhaltungen…

  32. Vielen Dank für die vielen guten Stimmen.

    Ich denke das es um Mehr als benimm geht.

    Man stellt abhängig von dem Gruß immer fest wie sein Wander Geselle sich gerade fühlt. Somit ist es die erste Annäherung um Herauszufinden was dort ist wo er herkommt und wo ich eigentlich hin will. Im Ursprung ging es mit Sicherheit mal darum um sich auszutaschen und Tips zu geben.
    Also wenn ich nach 20 KM und 2000 Höhenmetern an eine geschlossene Hütte komme dann wäre ich schon erfreut gewesen wenn ich das vielleicht vorher schon erfahren hätte. Immer vorrausgesetzt man kommunitiert mit seinem Gegenüber.

    Man erkennt so viele dinge in der Sprache, aber man erkennt genauso viel wenn jemand nicht spricht !

    Also Achtung ich Grüße ! :-)

  33. Ich finds total nervig und affig, dass sich hier in Bayern alle glauben am Berg grüßen zu müssen.
    WEnn ich auf den Berg gehe, tue ich das nicht um alle paar Meter einem Hausfrauchen oder dem durchschnittlichen bergwanderenden CSUler eine fröhliches Servus zuzurufen….
    Am meisten ärgern mich aber die, die dann extra noch lauthals grüßen, weil sie merken, dass der andere drauf keine Lust hab. Was soll das??

  34. Bin Anfang 30, zähle wohl zur Kategorie Sportwanderer, wohne in einer ‚Großstadt‘ und bin viel im Elbsandstein unterwegs, wo man oft bergauf und -ab gehen muss. Wenn ich dann bei teils recht steilen Aufstiegen die Felsen hochlauf, dann fällt es mir schwer noch alle Touris und Wanderer abzugrüßen. Auch oben grüße ich dann meist nur, wenn der Puls wieder normal ist. Im Abstieg grüße ich komischerweise immer. Schätze es liegt auch daran, dass man an einigen Stellen auf die Trittsicherheit achten muss und man gewissermaßen auch vom Gegenüber abhängig ist. Auf den Geradeaus-Passagen muss ich sagen, dass ich ein echter Gruß-Muffel bin. Ältere Menschen grüße ich dabei viel öfter. Die Älteren lächeln dann öfters und grüßen immer zurück. Bei jüngeren Gesellen warte ich immer ab, wie sich geben/verhalten und ob sie mich anschauen. Wenn in die Botanik gestarrt wird, kommt von mir nix. Wenn sie mich aber schon direkt anschauen, dann kommt auch ein Hallo. Bei Gruppen habe ich oft keine Lust zu grüßen, da es meist darin mündet, jedem Einzelnen ein ‚Zwangs‘-Hallo entgegen zu raunen. Weiß nicht, wirkt auf mich immer nur wie gespielte Höflichkeit, mag sowas nicht. Die Komponente, wie vielen Leuten man pro Wanderung begegnet, ist auch ‚wichtig‘. Wenn ich allein unterwegs bin und mehrere Stunden niemanden antreffe, dann bin ich immer froh mal jemandem zu begegnen (und grüße). Ansonsten geh‘ ich in die Natur, um möglichst maximale Ruhe zu genießen. Grüße!

  35. Wir gehen immer Wege, wo selten Leute zu sehen sind, also keine Wanderautobahnen oder
    touristische Strecken.
    Trifft man doch mal jemanden, dann wird ganz normal und freundlich mit „hallo“ gegrüßt,
    wie das auf den Dörfern noch immer üblich ist.
    Manchen Leuten sieht man schon von weitem an, dass sie unleidlich sind –
    da gehen auch wir grußlos vorbei.

  36. Ich mag das Gegrüsse ganz und gar nicht. Wenn ich zu Fuss unterwegs bin, will ich mich bewegen, die Natur und Ruhe genießen. Aber ganz sicher nicht jeden beliebigen Entgegenkommenden grüssen nur weil „man“ das eben so zu machen hat… Wer unbedingt grüssen will, soll das tun. Einfach nicht erstaunt/verärgert sein, wenn nichts zurück kommt und die „Andersartigkeit“ akzeptieren. Ich akzeptiere das Gegrüsse ja auch…

  37. Seit diesem Jahr haben ja viele Menschen das Wandern und Spazierengehen für sich entdeckt, die erkennt man gleich und das sind auch diejenigen, die verschreckt schauen, wenn man grüßt. Nach 3 solchen Begegnungen habe ich meistens keine Lust mehr, zu grüßen

  38. Man hat also beim Wandern zu grüßen???

    Wo bitte ist das gesetzlich geregelt und mit welchem Paragraphen???

    Respekt habe ich vor Polizei, Feuerwehr und Menschen die in Kranken- und Pflegeberufen arbeiten, aber mit Sicherheit nicht vor wildfremden Gestalten die mir beim Spaziergang oder Wandern begegnen.

    Und Anstand???

    Ich kann nicht mal nen Handstand!

    Ich finde es extrem anbiedernd und aufdringlich wenn man jeden Fremden einfach ansabbelt, es sei denn man braucht Hilfe.

    Es gibt diese besondere Sorte Menschen, sehr viele Hundehalter, die ihre Befriedigung darin sehen, jedem der nicht schnell genug in die nächste Hecke hechten kann einen „wunderschönen guten Morgen“ entgegen zu brüllen und einem fast um den Hals fallen, obwohl man die noch nie zuvor gesehen hat.

    Das hat in meinen Augen nichts mit Freundlichkeit zu tun, sondern schlichtweg nur mit einer schlechten Angewohnheit, einem Hobby gewissermaßen.

    Denn in Wirklichkeit interessiert es die doch genauso wenig ob ich einen „wunderschönen guten Morgen“ habe, wie es mich interessiert ob die einen haben.

    Hundert Meter weiter begegnen sie schon dem nächsten armen Wicht, den sie auch wieder überschwänglich mit falscher Freundlichkeit überschütten.

    Wenn man wirklich jeden grüßen will, einfach bei der Army verpflichten.

    Da hat man wirklich jeden zu grüßen.

  39. Vielleicht hast du einfach nur den falschen Gruß benutzt und deshalb haben dich alle so angesehen als ob du nicht alle Tassen im Schrank hättest? „Berg Heil!“ ist der Gruß für Bergsteiger, bei Wanderern heißt das „Frisch auf!“, was sinngemäß soviel wie „los geht’s (zur Wanderung)“ bedeutet.

    Persönlich empfinde ich das Grüßen von Unbekannten als lästig und suche mir deswegen schon im vornherein Wanderwege und Zeiten zum Wandern aus an denen möglichst wenig Verkehr zu erwarten ist. Wenn jedoch jemand grüßt, grüße ich zurück.

  40. Pingback: Vom Pilgern, Wandern und Spazieren – Stefans Spuren

Schreibe einen Kommentar


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.