Dies ist ein Gastbeitrag von Tim A. Bohlen. Tim schreibt ein Blog über Storytelling.
In meinem Blog will ich nicht nur über Storytelling schreiben, sondern auch etwas auf anderem Wege zurückzugeben. Meine Idee ist, eine Organisation zu unterstützen, die für Wissen und Austausch steht und eine weitere Organisation zu unterstützen, die sich für den Umweltschutz einsetzt.
Verantwortung übernehmen
Die Wahl der ersteren fiel mir leicht – ich nahm Wikipedia. Wikipedia hat ein flexibles Spendenmodell nach dem Motto: Jeder Euro zählt! Dies macht es wirklich leicht, selbst zu entscheiden, wie hoch der eigene Beitrag zu freiem Wissen sein soll.
Die Wahl der zweiteren war umso schwieriger, denn ich musste feststellen, dass Spenden für den Umweltschutz entweder einmalig, hoch oder schwerfällig im Ablauf waren – oder alles von dem. Auf der Homepage einer meiner Lieblingsbands – In Flames – hatte ich irgendwann einmal ein Banner von Pax gesehen.
Was ist Pax?
Hinter Pax stehen drei Schweden und ihre Firma Incredible Department, die gemeinsam mit den beiden Biologen Dr. Daniel Janzen und Dr. Winnie Hallwachs die Produkte entwickeln, das Geld einsetzen und verwalten. Ihr Anspruch ist es, mit digitalen Gütern in der realen Welt einen Mehrwert zu schaffen. Mit Pax haben sie eine flexible Maßeinheit entwickelt, welche für einen Preis einen Gegenwert hat, also eine Organisation oder Aktion unterstützt. Das Clevere an Pax ist ihr Design, welches Produktverpackungen nachempfunden ist. So bekommt jede unterstützte Initiative eine eigene Verpackung und der Nutzer erkennt leicht, wofür seine Hilfe gedacht ist. Und genau dieses Design macht Pax so flexibel: Soll etwas neues unterstützt werden, schnürt das Team das Leistungspaket und entwickelt eine neue Verpackung – fertig ist ein neues Pax. Egal also, was und wie unterstützt wird: Man kauft immer in der Maßeinheit Pax. So bleibt der eigene Einsatz überschaubar und transparent.
Wie funktioniert Pax?
Pax ist Angebot und „Währung“ zugleich. Jeder Nutzer entscheidet, wie viele Pax er monatlich zu einem Wert von 2,80 € erwerben will. Die bisher gesammelten Pax und ihr Einsatz für den Umweltschutz kann man beispielsweise auf meiner Übersichtsseite einsehen, man bekommt – sofern man sich über sein Facebook Konto verbunden hat – ein Bild des monatlichen Pax sowie eine Trax ID, mit der man den Gegenwert seiner erworbenen Pax in Sachen Umweltschutz sowie den genauen Standort des geschützten Regenwaldes verfolgen kann. Wer kein Facebook Konto hat, bekommt diese Infos via E-Mail.
Der Gegenwert von einem Pax pro Monat beinhaltet den Schutz von fünf Quadratmetern Regenwald (70% der Summe), 50 Cent (20% der Summe) kommen einem (stetig wechselnden) Einsatz zu Gute: Medizinische Hilfe in Krisengebieten, Polarbären in der Arktis, Rote Pandas im Himalaya. Lediglich 10% der monatlichen Summe gehen zu Lasten der Verwaltung.
Durch das Senden der monatlichen „Quittung“ mit allen Details in Kombination der eigenen Profilseite hat man immer einen genauen und mit einem Augenzwinkern (welcher Umweltschützer weiß sonst, wie viele Ameisen, Spinnen oder Blumen er gerettet hat) gestalteten Überblick über den eigenen Beitrag zum Umweltschutz. Und das monatlich ab einem Wert von einem mittelprächtigen Café Latte.
Über Tim A. Bohlen
Tim erzählt durch Storytelling wahre Geschichten über Menschen und Unternehmen. Er widmet seine Arbeit denjenigen, die keine Zielgruppen mehr sein möchten, die nicht einfach aktiviert werden wollen, denen Produktversprechen nicht am Herzen liegen. Er macht seinen Job für die Menschen, die in ihren Kunden Menschen sehen, mit denen sie auf Augenhöhe kommunizieren und die sie ernst nehmen.
Pingback: Mein Gastbeitrag im Hiking Blog: Umweltschutz mit PAX – Kleinvieh macht auch Mist (und will gerettet werden) « Tim A. Bohlen
Tim, dank dir für den Artikel! — Da kann man in Zukunft wirklich auf den einen oder anderen triple grande verzichten.
Pingback: Mein Gastbeitrag im Hiking Blog: Umweltschutz mit PAX – Kleinvieh macht auch Mist (und will gerettet werden)