Dies ist ein Gastbeitrag von Karo, die in ihrem neuen Blog Lina Luftig über die Outdoor-Stories hinter der Tour schreibt. Berge, Flachland oder gar Urban Outdoor – egal, Hauptsache draußen, da wo´s luftig ist. Das ist ihr Motto.
Trekking, Hiking oder andere Outdoor-Aktivitäten – das sind ganz subjektive Hobbys. Für den einen ist es das Größte, möglichst schnell Gipfel zu sammeln. Andere achten eher auf kulinarische Highlights oder testen auf jeder Tour das neuste Equipment. Die zahlreichen Outdoor-Blogs zeigen diverse Perspektiven. Nicht nur der Content an sich unterscheidet sich dabei, sondern es werden auch Unterschiede zwischen Bloggern und Bloggerinnen deutlich und gerade das macht die Szene doch so interessant. Spätestens auf den Touren selbst geht’s häufig zur Sache. Zeit also, ein paar Outdoor-Mädels-Klischees in die Waagschale zu werfen.
Wir müssen reden
Nö, müssen wir nicht. Wollen wir aber! Man trifft selten auf eine ruhige Mädelsgruppe, auch nicht Outdoor. Beim Aufstieg ist ja auch genügend Zeit, um zu tratschen, den nächsten Urlaub zu planen oder auch die eben erst gesammelten Eindrücke zu besprechen. So entstehen Ideen, aber auch ganz schnell lustige Situationen und Dialoge sowie neue Bekanntschaften. Das verscheucht zwar die eh seltenen Murmeltiere, kann aber nun wirklich für jeden Wanderer von Vorteil sein!
Ein bisschen pink geht immer!
Trekkingbekleidung ist ja zum Glück nicht mehr nur funktional sondern auch modisch. Besonders für Mädels leuchten die Shirts und Softshells in den tollsten Farben. Das hat auf jeden Fall seine Berechtigung, so bleiben wir sichtbar auch bei aufkommenden Nebel.
Pink ist da aber schon etwas extremer, diese Farbe hat es mir so gar nicht angetan. Dennoch komme auch ich nicht drumherum – meine neueste Errungenschaft – meine brandneuen Schneeschuhe sind aus Versehen pink, dabei hab ich sie natürlich nur aufgrund der Funktionalität ausgewählt. Wirklich!
Weniger ist mehr?
Sind wir doch mal ehrlich, die meisten Wanderinnen packen doch bestimmt zuviel in ihre Rucksäcke. Zumindest ist es bei mir so, und ich steh dazu. Immerhin bin ich dann für viele Eventualitäten gerüstet: Das Wetter kann in den Bergen sehr schnell umschlagen, so dass wetterfeste Bekleidung und eine weitere Schicht einfach Pflicht sind. Ein Taschenspiegel und eine kleine Bürste passen auch immer noch in den Rucksack. Und nicht zu vergessen das Wechselshirt, iPhone samt Schutzhülle, Tourenbeschreibung ausgedruckt und nochmal separat in einem Wanderführer, Sonnencreme LSF15 und 20, ….
Von kalten Füßen und natürlichem Peeling
Man sagt ja, es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Aber ganz ehrlich, ich bin da ganz Frau – bekomme schnell kalte Hände und Füße, hätte gern als Finale immer eine schöne Aussicht und keine Nebelwand. Dauerregen, der mir mit frostigem Wind ins Gesicht peitscht und mir mit diversen Staubpartikeln ein natürliches Peeling verschafft, hebt meine Motivation auch nicht gerade. Da heißt´s dann warm anziehen. Oder: Sich besonders ungemütliche Tage in den Herbst- und Wintermonaten mit den neusten Outdoor-Filmen und Trekking-Vorträgen versüßen. Das nehmen aber nicht nur die Outdoor-Mädels gern in Anspruch, wenn ich mir das Publikum so anschaue.
Emotionen pur
Wir Frauen sind emotional, auch in freier Natur. Freudentränen auf dem Gipfel oder lautstarker Zoff mit dem Liebsten auf der Hütte, manchmal drückt der Schuh oder auch der besagte zu schwer bepackte Rucksack. Habe ich einen Gipfel erreicht, fühle ich mich wie eine Abenteurerin, die sich ihren Weg durch das Dickicht gebahnt hat. Ja, dieses Gefühl kann man auch auf dem gut beschilderten Wandernetz der Alpen haben, man braucht nur etwas mehr Phantasie und muss die Geräusche der Gondelbahnen einfach ausblenden. Und der Belohnungskuchen auf der Hütte ist einfach das größte. Aus diesen Emotionen entstehen im Nachgang die besten Anekdoten, die dann alle gern zum Besten geben.
Ich könnte diese Liste noch beliebig fortführen. Wichtig sind doch der Spaß und die Leidenschaft am draußen sein, ganz egal ob Blogger, Bloggerin oder bloglose Wanderer auf Entdeckungstour gehen. Und ohne diese kleinen aber feinen Unterschiede wären die Erzählungen doch nur halb so spannend.
Um die Outdoor-Stories hinter der Tour geht’s auch in meinem neuen Blog Lina Luftig. Berge, Flachland oder gar Urban Outdoor – egal, Hauptsache draußen, da wo´s luftig ist. Das ist mein Motto. Seit kurzem habe ich auch eine eigene Facebook-Seite. Besucht mich doch mal!
Ich freue mich auf den Austausch mit euch!
Oh Gott…ich glaube, ich bin keine richtige Frau :-) Beim Wandern habe ich noch nie viel geredet ind Pink hasse ich wie die Pest!
Hallo Lina,
schön geschriebener Artikel und mal nicht so langweilig getextet wie bei vielen anderen Blogs das der Fall ist. Hat mich neugierig auf Deinen Blog gemacht, welchen ich mir jetzt gleichmal ansehen werde.
Liebe Grüße
Jochen
Ich kann mich Karin da nur anschließen :-) Ich finde es super beim Wandern einfach auch mal nur meinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Und Pink, naja lassen wir das Thema lieber. Entweder man leibt es oder man hasst es.
Weniger ist definitiv mehr, aber wer gut vorbereitet sein will (gerade in hohen Höhen) braucht manchmal ein bisschen mehr Equipment.
Toller Beitrag :) Das „zu viel einpacken“ Problem haben die meisten Backpacker Anfänger, das geht nicht nur den Damen so. Werde auf jeden Fall mal auf dem Blog von Lina ein wenig stöbern.
Mich würde interessieren mit welchen Damen Backpacker Rucksack Lina unterwegs ist und welche Erfahrungen sie gemacht hat :)
Das Titelbild ist wirklich schön! Gerade für die Mädels wichtig ist es, den Rucken zu schonen! Dafür schön eng am Rücken tragen:)
Schaut doch mal vorbei, um herauszufinden, was so ein Damen Backpacker Rucksack drauf haben sollte..
Ich finde manchmal ist genau ein „raues Wetter“ das was man braucht damit man merkt was „Leben“ ist. Wer immer nur bei Sonnenschein draußen ist und bei kaltem Wetter (wie jetzt) vor der Heizung sitzt verpasst was. Also, ruhig her mit dem Peeling ;)