Beim Bergwandern gelten andere Bedingungen, als im Flachland oder Mittelgebirge. Zum einen sind in den Bergen und im alpinen Gelände die Wege anspruchsvoller und das Gefahrenpotential wesentlich größer. Zum anderen werden an die Ausrüstung, Dein körperliches Leistungsvermögen und Deine persönliche Erfahrung höhere Ansprüche gestellt.
Und auch das Wetter kann in den Bergen durch Wetterumbrüche und plötzlich aufziehende Gewitter schnell lebensgefährlich werden. Altschneefelder, Lawinen und Steinschläge sind weitere Gefahrenquellen, die Du in den Bergen nicht unterschätzen solltest.
Damit du während einer Wanderung auf Bergwegen in Gebirgsgelände nicht in eine Notsituation gerätst, solltest du neben den üblichen Vorbereitungen und Empfehlungen bei Wanderungen, diese 10 Tipps beachten:
Zehn Tipps für sichere Bergwanderungen
- Plane deine Tour sehr sorgfältig und informiere dich über die technischen Anforderungen, wie Gehzeit, Höhenmeter und Schwierigkeitsgrad.
- Schätze deine Fähigkeiten kritisch und realistisch ein. Bist du Trittsicher und wirklich Schwindelfrei? Verfügst du über genügend alpines Know-how für dein Ziel?
- Hast du ausreichend Kondition für die Tour? Denk immer daran: Nach dem Gipfel, muss du auch noch den Abstieg bewältigen.
- Schaue dir vorher den Bergwetterbericht an und informiere dich über die aktuellen Witterungsverhältnisse. Selbst im Sommer und bei schönem Wetter muss du in den Bergen immer mit Schnee, Sturm und Minustemperaturen rechnen.
- Wähle bergtaugliche Schuhe, Bekleidung und Ausrüstung und nimm immer! auch für schlechte Wetterbedingungen entsprechende Bekleidung mit. Selbst wenn im Tal das schönste Wetter herrscht kann sich das Wetter in den Hochlagen dramatisch schnell ändern.
- Informiere jemanden über dein Ziel, z.B. Daheimgebliebene, dein Hotel/Pension oder den Hüttenwirt.
- Konzentriere dich bei ausgesetzten oder schwierigen Passagen auf jeden deiner Schritte. Schau dabei immer, wo du die nächsten 1-2 Schritte im voraus sicher setzen kannst. Stolpern kann in den Bergen fatale Absturz- oder Verletzungsfolgen haben!
- Benutze eingezeichnete, markierte Wege und Steige, verlasse diese nicht und vermeide Abkürzungen. Solltest du doch mal vom Weg abgekommen sein, kehre zur letzten Markierung zurück. Geh vor allem bei tief hängenden Wolken oder Nebel nicht einfach drauf los.
- Verlass dich nicht auf die Bergrettung! Nicht überall in den Bergen hat man Handyempfang. Und ein Rettungshubschrauber kommt nur bei absoluten Notfällen und kann nicht bei jeder Wettersituation fliegen.
- Respektiere die Natur und verhalte dich leise, hinterlasse lediglich deine Fußspuren und nimm nur deine Eindrücke mit.
Und behalte immer im Hinterkopf: Laut der Unfallstatistik 2012 des Deutschen Alpenvereins (DAV), sind die Hauptunfallursache in den Bergen Selbstüberschätzung und mangelndes Können.
Aber wenn du meinen zehn Tipps für Bergwanderungen berücksichtigst, sollte deinem sicheren und genussvollen Aufenthalt in den Bergen eigentlich nichts mehr Wege stehen.
Nützliche Links zum Thema Bergwanderung
- DAV Broschüre Erlebnis Bergwandern
- DAV BergwanderCard
- Die 10 DAV Empfehlungen zum Bergwandern
- Leitfaden für Anfänger: Wandern und Bergsteigen in den Alpen | Outdoorseiten.net
- Alpiner Basiskurs – Teil 2: Alpine Gefahren in den Bergen | Bergluft
- Alpine Auskunft des DAV
- Bergwetterbericht des DAV
- Alpenwetter des Oesterreichischen Alpenvereins
- Lawinenwarndienst Bayern
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Sehr einverstanden Jens.
Besonders Punkt 9 hat es mir angetan. Auf der Darmstädter Hütte wurde erzählt, dass ein paar Holländer mit dem Hubschrauber von ihrer Tour geholt wurden. Man war noch in der Entscheidungsfindung ihnen ein Bußgeld aufzubrummen. Warum? Im Gipfelbuch stand: „… waren auf dem Gipfel. Zurück ‚gehen‘ wir mit dem Helikopter.“
Diese hatten wohl einen Notfall vorgetäuscht. Das geht gar nicht!
Schönen Gruß aus den östlichen Landen, Bernd
Danke, Bernd. Das ist ja echt dreist, solche Leute müssten den Einsatz wirklich selbst bezahlen.
Da bin ich sehr für.
Danke für’s Verlinken!
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