Warum Du Abkürzungen bei Wanderungen unbedingt meiden solltest

Sicherlich sind Dir auf einem Wanderweg auch schon Abkürzungen oder Trampelpfade aufgefallen, die den markierten Wegverlauf abkürzen. Aber auch wenn es vielleicht verlockend ist, ein paar Meter Wegstrecke einzusparen oder schneller ans Ziel zu kommen, solltest Du nie den offiziellen Weg verlassen.

Warum Du Abkürzungen bei Wanderungen unbedingt meiden solltest, erfährst Du in diesem Artikel.

Abkürzungen zerstören Pflanzen

Wilde Abkürzungen zerstören den Pflanzenbestand. Pflanzen werden platt getrampelt, Blätter abgeknickt und Äste umgeknickt. Zum Schutz der Natur solltest Du daher auf den Wegen bleiben.

Abkürzungen kosten mehr Kraft

Auch wenn die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten eine Gerade ist, ist der kürzeste Weg nicht immer auch der Leichteste. Gerade beim Wandern in steilem Gelände, sind Serpentinen viel leichter zu gehen und kosten weniger Kraft, als ein gerader steiler Auf- oder Abstieg. 

Abkürzungen begünstigen Bodenerosion

Neben Witterungseinflüssen tragen Abkürzungen auch zur Bodenerosion bei. Gerade in den Bergen entstehen im Serpentinenbereich schnell unerlaubte Abkürzungen. Mit der Zeit wird dort die Pflanzenschicht abgetragen und die obere, feste Erdschicht gelockert und durch Wasser setzt Erosion ein.

 

Dies führt dann dazu, dass der Pfad immer tiefer wird und die Leute dann neben den ausgetretenen Weg laufen. An den Kanten bricht erneut Erdreich und Grassoden ab und die Bodenerosion wird weiter verstärkt. Ein Teufelskreis.

Mit der Zeit entstehen dann sicherheitsgefährdende Bodenerosionen, da durch die fehlende, schützenden Vegetation gerade in Hanglage der Boden abrutschen kann.

Abkürzungen können gefährlich werden

Gerade in den Bergen können Abkürzungen schnell zu tödlichen Unfällen führen. Denn meistens enden Abkürzungen in den Bergen irgendwo in weglosen Gelände.

Dort steigt das Risiko für Orientierungsverlust, Absturz und Steinschlag. Insbesondere im Felsgelände oder in einem Schneefeld kann es schnell lebensgefährlich werden.

Achtung Steinschlag

Vermeide daher in den Bergen unbedingt Abkürzungen. Und falls Du doch einmal vom markierten Weg abgekommen bist, gehe nicht weiter und kehre zum letzten bekannten Punkt zurück.

Aus diesen drei Gründen solltest Du ausschließlich die markierten Wege benutzen und keine Abkürzungen nehmen. Auch wenn diese noch so verlockend sind. Abkürzungen mögen vielleicht kurzfristig schneller ans Ziel führen, langfristig kosten sie jedoch mehr Kraft, schaden der Natur und können gerade in den Bergen lebensgefährlich werden.

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Veröffentlicht von

Mein Name ist Jens und ich bin ein absoluter Outdoor-Enthusiast: Wandern und Trekking bedeutet für mich, die Natur hautnah mit allen Elementen erleben – egal ob bei Sonnenschein, Regen oder Schnee. Mich zu bewegen, Neues zu erkunden und mich den Herausforderungen der Natur zu stellen, sind für mich ein idealer Ausgleich zum Alltag.

7 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Sehr schön zusammengefasst, Abkürzungen schaden der Natur und gefährden einen selbst, ich habe mir sogar schon des Öfteren erlaubt jemanden den ich vom Weg abbiegen gesehen habe zurechtzuweisen und bei 5 von 10 hat es nach einiger Argumentation auch was geholfen.

    Ein nicht zu unterschätzender, „inoffizieller“ vierter Grund ist außerdem: Man hat weniger vom Wandern! Ich suche mir meine Routen ja aus weil ich das Wandern mag, weil ich unterwegs die Landschaft betrachten und frische Luft schnaufen will, weil mir die Bewegung gut tut und dergleichen mehr. Das Ziel der Route ist Zitat meine Frau „nur ein Fixpunkt, ab dem theoretisch der Rückweg beginnt“, ich möchte gar keine Shortcuts dahin finden um schneller anzukommen, das ist ja nicht der Punkt hier. Zumindest nicht für mich, ich kenne einige die diese Sichtweise nicht verstehen und nur fanatisch Gipfel jagen, aber jedem das Seine.

    LG Hannes

  2. Hallo Jens,

    Danke für Deinen guten und wichtigen Beitrag. Neben dem Punkt, dass das Abweichen von vorgesehenen Wanderpfaden (gerade in den Alpen) gefährlich werden kann, leidet auch die Natur unter dem „Wildwandern“. Das ist für mich dann auch eine Frage des Respekts gegenüber Pflanzen und Tierwelt.

    Viele Grüße
    Anita

  3. Sehr schön geschrieben.
    Wir wollen die Natur genießen und nicht schädigen.
    Also schön auf den vorgesehenen Wegen bleiben.
    LG
    Follka

  4. Hallo lieber Jens,
    schön, daß mal jemand dieses scheinbar unwichtige winzige Thema aufgreift! Ich stimme da voll zu – insbesondere was den Schutz der Pflanzen und die Gefährdungen durch verstärkte Erosion angeht. Das war früher mal kein so großes Problem, aber da erfreulicherweise mehr und mehr Menschen in der Natur unterwegs sind, wird es zu einem. Deshalb ist es gut, immer wieder daran zu erinnern, das wir der Natur Respekt entgegenbringen sollten, damit wir und allen Nachfolgenden diese weiterhin in ihrer ganzen Schönheit genießen können!
    Herzliche Grüße!
    Bernd

  5. Pingback: Bergtour Kramer (Kramerspitze) bei Garmisch-Partenkirchen

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