Ein New Yorker Startup hat mit goTenna eine tragbare Antenne für Smartphone-Nutzer entwickelt, mit der sich auch unabhängig vom Mobilfunknetz Nachrichten oder der GPS-Standort an andere goTenna-Antennen verschicken lassen.
Hört sich nach einem extrem praktischen Outdoor-Gadget an!
So funktioniert goTenna
Die goTenna Antenne wird per Bluetooth LE mit dem Smartphone gekoppelt. Die Nachrichten oder die GPS-Position wird dann mit einer entsprechenden iOS- oder Android-App per Bluetooth an die Sender-Antenne geschickt.
Die Antenne sendet die Daten dann verschlüsselt über Langstreckenfunk an eine oder mehrere goTenna-Empfangs-Antennen. Diese übertragen die Nachricht dann wiederum per Bluetooth an verbundene Smartphones.
Die Nachrichten oder der GPS-Standort können an bestimmte Teilnehmer, Gruppen oder „an alle“ goTenna-User in der Umgebung gesendet werden.
Wie goTenna genau funktioniert, stellen die Entwickler in einem kurzen Video vor:
Technische Details
goTenna funkt mit 2 Watt Sendeleistung im
Das kompakte stabförmige Gehäuse der Antenne hat die Maße 47,3 x 25,4 x 12,7 Milimeter (HxBxT), wiegt 52 Gramm und ist wetterfest.
Der interne Lithium-Akku soll im Stand-by-Betrieb eine Laufzeit von ca. 20 Stunden ermöglichen und lässt sich jederzeit per Micro-USB wieder aufladen.
Meine Einschätzung
Das Prinzip überzeugt mich: Beim Wandern oder Trekking in Gegenden ohne (zwischenzeitlicher) Netzabdeckung ermöglicht goTenna trotzdem eine Kommunikation. Was gerade in Notfallsituationen lebenswichtig sein kann.
Die mobile Funkantenne ist zudem eine kostengünstige Alternative zu einem teuren Satelliten-Telefon oder Satelliten-GPS-Messenger, da nur der einmalige Anschaffungspreis anfällt und es keine laufenden Kosten gibt.
Daneben kann die handliche Antenne auch zur Verständigung bei Netzüberlastung oder in Katastrophenfällen dienen.
Jedoch können nur goTenna Antennen untereinander kommunizieren und die begrenzte Reichweite dürfte auch nicht immer ausreichen. Außerdem darf die Antenne (noch) nicht in Deutschland betrieben werden.
Das über eine Crowdfunding-Kampagne finanzierte Gadget kannst du im Online-Shop des Startups paarweise bestellen. Ein Paar kostet 199 US-Dollar. Eine Abo-Gebühr für den Kommunikationsservice fällt nicht an.
Jedoch ist aktuell nur ein Versand in die USA möglich. Dieses Jahr sollen jedoch weitere Märkte erschlossen werden. In welche Länder zukünftig geliefert werden soll, kannst du dem Hersteller über dieses Formular mitteilen.
Fotos & Quelle: goTenna
Die grundsätzliche Idee ist echt gut!
Aber schade, dass die Kommunikaton nur von goTenna zu goTenna funtioniert…
Eine Art Antenne/Signalverstärker für das normal Funknetz wäre praktisch.
Ps: Interessante Entdeckung ;)
LG Malte
Interessante Sache, ja!
@Malte: die normalen „Mobilfunkfrequenzen können deshalb nicht genutzt werden weil deren Verwendung a) lizensiert ist und b) den Betrieb stören würde wenn die Antenne in Bereichen mit Netzabdeckung verwendet wird.
Und natürlich würden ja auch viel weniger dieser Antenen verkauft werden wenn nur der Sender eine bräuchte ;).
Der Artikel hat ein paar begriffliche Schwächen.
1. goTenna hat eine Antenne (nicht nur eine), aber _ist_ keine Antenne. Eine Antenne selbst kann das, was goTenna macht, niemals leisten, ist ein rein passives Bauteil zur Abstrahlung oder Empfang von Funkwellen – unterm Strich einfach nur ein Stück Draht.
Die Website sagt dazu: „goTenna is a cognitive digital radio“.
2. Langwelle? Du hast den Wikipedia-Artikel zur Langwelle verlinkt, aber entweder nicht gelesen oder die falsche Einheit verwendet. Laut Text funkt goTenna zwischen 151 bis 154 MegaHertz. Das ist aber UKW, Langwelle ist 30 bis 300 kiloHertz. Die Website sagt VHF, „very high frequency“ = Ultrakurzwelle. Die Frequenz stimmt (150 MHz liegen mit ihrer Wellenlänge von 2m voll im VHF/UKW-Bereich), aber Dein Langwelle-Link ist somit schlicht falsch und Du kannst ihn demnach auch nicht gelesen haben, denn der Frequenzbereich steht dort gleich am Anfang. Fail.
Hallo!
Danke für die Berichtigung, du hast natürlich recht. Da habe ich wohl nicht richtig gelesen. Mein Fehler.
Habe es im Artikel korrigiert.
Stimme Malte zu. Wäre viel interessanter wenn die Kommunikation nicht nur an goTenna Nutzer ginge.