Der Sommer ist vorbei und damit auch mein Langzeitpraxistest der Norrøna Svalbard Flex1 Softshell. Den ganzen Sommer über hat mich die Svalbard Flex1 nun begleitet – sei es zur Arbeit, bei Freizeitaktivitäten oder bei Wandertouren. Zeit ein Resümee zu ziehen.
Eine Softshell für den Sommer soll vor Regenschauern, Wind und kühlere Temperaturen schützen. Die Norrøna Svalbard Flex1 ist so eine Sommersoftshell. Ob sie in der Praxis überzeugt, habe ich den Sommer über getestet.
Die Norrøna Kollektion Svalbard ist nach Norwegens nördlichster Inselgruppe benannt. Das Softshell-Modell dieser Serie, das Svalbard Flex1 Jacket besteht aus dem hauseigenen Softshell-Material flexTM 1 (47% Nylon, 45% Polyester, 8% Spandex). Das Material ist sehr flexibel, elastisch und wind- und wasserabweisend. Durch diesen Materialmix bietet die Svalbard Flex1 einen hervorragendem Tragekomfort und einen sehr guten Feuchtigkeitstransport.
Aber bei der Entwicklung legten die Norweger nicht nur Wert auf den Tragekomfort, sondern auch auf besonders hohe Atmungsaktivität und Bewegungsfreiheit. Dank der 44 cm langen seitlichen Unterarmreißverschlüsse (Pit Zips) kann das Körperklima perfekt reguliert werden.
Der hohe Kragen ist mit weichem Micro-Fleece ausgestattet, so dass das Kinn vor Reibung geschützt wird. Der Kragen und die untere Bundweite kann mit Hilfe von elastischen Zuggummis individuell reguliert werden.
Die Svalbard hat zwei Reißverschlußtaschen Schubtaschen sowie eine schräg angesetzte Brusttasche. Die Svalbard Flex1 ist sportlich geschnitten, rucksacktauglich und eignet sich das ganze Jahr hindurch für alle Arten des Bergsports.
Die Svalbard Flex1 hat mich den Sommer über bei verschiedenen Aktivitäten begleitet. Ich habe sie auf den Weg zu Arbeit angezogen und dabei die gute Atmungsaktivität und die langen Pit Zips schätzen gelernt, die etwas weiter vorne sitzen als bei anderen Jacken und daher gut zu bedienen sind.
Gerade wenn man länger im Auto sitzt und Autobahn fährt, hat man nicht die Möglichkeit kurz anzuhalten um die Jacke auszuziehen, wenn es wärmer wird. In dieser Situation waren die sehr langen Pit Zips sehr nützlich, um nicht zu sehr im Auto zu schwitzen.
Beim tragen in der Freizeit hat mich die unkomplizierte Art und das ansprechende Design der Svalbard Flex1 überzeugt. Egal ob bei Ausflügen oder in der Stadt.
Die Jacke sieht gerade in der Farbe „Norrøna Green“ nicht nach Outdoor-Jacke aus und ist ein echter Hingucker. Mit ihr sticht man aus der Masse der Tatzen-Träger herraus, denn Bekleidung von Norrøna sieht man noch nicht so häufig auf der Straße.
Auf Wandertouren hat mich der Bedien- und Tragekomfort und die hohe Funktionalität überzeugt. Sie ist robust und straparzierfähig und bietet auch bei schnellen Touren dank des dampfdurchlässigen Materials einen hohen Klimakomfort. Zudem schützt sie sehr gut vor Wind und übersteht auch mal einen Nieselregen. Dies konnte ich im Urlaub am Strand von Noordwijk gut ausprobieren.
Mein Fazit
Die Norrona Svalbard Flex1 ist für mich aufgrund ihres hohen Klimakomforts und die langen Pit Zips die ideale Softshell für den Sommer. Sie eignet sich für die Freizeit als auch für ambitionierte Wandertouren und zeigt eindrucksvoll, dass ansprechendes Design und hohe Funktionalität kein Widerspruch sein muss.
Die Passform und die Bewegungsfreiheit des Materials sind sehr gut, allerdings ist sie sehr Figurbetont geschnitten und daher eher etwas für schlanke Menschen. Sehr gut gefallen mir die technischen Details, wie z.B. die 44 cm langen Zweiwege-Unterarmreißverschlüsse.
Nicht so gut gefallen mir die nicht gerade geschnittenen Ärmelabschlüsse mit den weitenverstellbaren Klettverschlüssen. Wenn man sie enger macht, gibt es viele unschöne Falten und wenn nicht, sieht man viel graues Klett. Vermisst habe ich auch einen Zweiwege-Frontreißverschluss, damit man die Jacke auch von unten öffnen kann, was gerade bei sportlichen Aktivitäten von Vorteil wäre.
Außer diesen Kleinigkeiten gibt es aber an der Svalbard Flex1 nichts auszusetzen und sie ist zu einer meiner Lieblings Sommersoftshell geworden. Ich fühle mich in ihr einfach rund um wohl und kann sie für Freizeitaktivitäten und Wandertouren uneingeschränkt empfehlen. Außerdem kann man sie auch als Midlayer bei kälteren Temperaturen anziehen, wodurch sie auch über den Sommer hinaus getragen werden kann.
Norrøna Produkte gibt es direkt im Norrøna Webshop oder bei ausgesuchten Fachhändlern.
Anmerkung: Die Jacke wurde mir freundlicherweise von Norrona für diesen Test zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
Meine Meinung ist jedoch wie immer nicht beeinflussbar.
Über Norrøna:
Norrøna wurde 1929 von dem norwegischen Outdoorpionier Jørgen Jørgensen gegründet und ist seit vier Generationen ein Familienbetrieb. In ihrer reichen Geschichte setzten die Norweger schon mehrmals Meilensteine für die Outdoorindustrie: 1972 wurde das erste Tunnelzelt kreiert, 1977 war Norrøna die erste europäische Firma, die Gore-Tex® bei ihren Jacken verwendete, 1979 schufen sie das „standard monitoring system“ für Rucksäcke. Die Designphilosophie basiert auf „Loaded Minimalism“: funktionelle Kleidung, die alles hat, um selbst extremsten Bedingungen zu trotzen, aber frei von unnützen Details ist.
Moin, moin
bei Twitter gab es ja schon ein Lob, nun auch ausführlich auf der Seite.
Sehr schöner und ausführlicher Praxistest mit einigen Details, die ich auch „kopieren“ werde ;-)
Was mir beim Betrachten deines Artikels besonders gut gefällt und ich gerade bei meinen Artikeln vermisse: Das Brustfoto *g* Ich meine Du hattest es bei mir schon mal angesprochen, ebenfalls bei einem Jackentest und ich denke mal, dass ich es in Zukunft auch einrichten werde, dass man zusätzlich Fotos mit Rucksack ins Netz stellt und nicht nur die reinen Jackenfotos. Es ist schon aussagekräftiger, als wenn man nur schreibt: „jo, es passt“ ;-)
Es ist aber schon interessant, wie die Geschmäcker verschieden sein können. Ich wollte Alles, bloß keine Softshell mehr, an der keine Kapuze ist, insofern ist meine Lieblingssoftshell die Norrona Bitihorn Windstopper in der Norrona untypischen Farbe „schwarz“.
Liebe Grüße
Christian
Hallo Christian,
danke für deinen Kommentar und dein Lob.
Du hast aber doch auch bei deinen Testberichten immer sehr viele aussagekräftige Fotos, bei der Bitihorn z.B. auch.
Die Svalbard Flex1 ist halt eine reine „Schönwetter“ Softshell für den Sommer. Bei einer längeren Tour im Sommer mit unbeständigen Wetter bevorzuge ich auch eher eine Kapuzensoftshell. Die Svalbard Flex1 ist aber eine sehr gute Alternative für viele Aktivitäten im Sommer, wenn die Wetteraussichten gut sind und es nicht regnen soll. Und falls es doch mal einen Schauer gibt, ist man (bis auf den Kopf) auch gut geschützt. Und die Farbe “Norrona Green” ist eine schöne Abwechslung zu dem typischen schwarz. Bin schon oft auf die Jacke angesprochen worden, was mir bisher bei anderen schwarzen Outdoor-Jacken noch nie passiert ist. VG Jens
Schöner bericht
meine Frage:
auf dem ersten Bild sieht die Jacke eher dunkel grün aus
auf dem zweiten Bild eher hellgrün? wie is es den in natura?
Hi Tobias, danke für deinen Kommentar. Die Jacke ist heller, als auf dem ersten Foto. Die Farbe ist hellgrün und wird auf dem Foto mit dem Brustgurt eigentlich am besten wieder gegeben.
hallo,
habe auch eine narvik-softshell bestellt. kann mir jemand etwas über die lieferzeiten der norweger sagen…möchte eigentlich nicht einige monate auf das paket warten.
danke.
stefan
Hi Stefan,
hast du die Jacke direkt im Norrona Webshop bestellt?
Wie die Lieferzeiten des Norrona Webshops sind, kann ich dir leider nicht sagen. Ich würde aber empfehlen die Jacke bei einem lokalen Fachhändler oder in einem deutschen Onlineshop zu kaufen, da du im Norrona Webshop 20 Euro Versandkosten zahlen musst. Wenn du bei einem lokalen Fachhändler kaufst, hast du außerdem auch immer einen Ansprechpartner, wenn mal etwas mit der Jacke sein sollte.
hallo,
ja ich habe die Jacke direkt bei Norrona bestellt. Ich wohne in der Schweiz und hier sind die Preise horrend….jetzt bin ich nur etwas nervös, da ich nirgendwo etwas über die Lieferzeiten lesen kann. Auf Mails reagieren die auch nicht.