Die perfekte Begräbnisstätte für Outdoorer

Das Leben ist endlich. So viel steht fest. Und je älter ich werde, umso mehr denke ich über den Tod nach. Auch über meinen eigenen und darüber, wie ich mal bestattet werden möchte.

Der Tod ist Teil des Lebens

Keine Angst. Du musst Dir um mich keine Sorgen machen. Ich bin weder todkrank, noch habe ich entschieden aus dem Leben zu treten. Vielmehr hoffe ich, dass ich noch ein langes und erfülltes Leben vor mir habe. Aber leider gibt es dafür keine Gewissheit. Auch wenn wir es häufig verdrängen: Der Tod gehört zum Leben dazu.

Und je älter ich werde, desto mehr werde ich auch in meinem Umfeld mit dem Tod konfrontiert. Einige geliebte Menschen sind nach einem erfüllten Leben in einem gesegneten Alter eingeschlafen. Andere sind leider viel zu früh gestorben. Zudem führt mir jeder tödliche Unfall und jedes Unglück vor Augen, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Auch mich kann es jederzeit treffen.

Als ich das letzte Mal von einem lieben Menschen für immer Abschied nehmen musste, war dies bei einer Beisetzung in einem Friedwald. Auch wenn der Anlass sehr traurig war, hat mir der Ort und die Bestattungs-Zeremonie sehr gut gefallen.
Seit dem beschäftigt mich das Thema naturnahe Beisetzung und ich überlege, ob ein Wald auch meine letzte Ruhestätte sein könnte.

Bestattung im Wald

Bei einer Bestattung im Wald wird die Asche des Verstorbenen in biologisch abbaubaren Urnen unter einem Baum beigesetzt. Wer möchte, kann sogar eine kleine Namenstafel am Baum anbringen lassen, die auf das Grab aufmerksam macht.

Man wird also an einem Ort beerdigt, wo wir uns als Outdoorer immer am wohlsten gefühlt haben: In der Natur. Und die Vorstellung gefällt mir.

Ich stelle mir vor, dass wenn mich meine Angehörigen oder Freunde besuchen, es nicht der trostlose Friedhofsbesuch ist. Sondern ein Ausflug ins Grüne. Es duftet nach Wald, die Vögel zwitschern und die Blätter der Bäume rauschen im Wind. An meinem Baum erinnert man sich, was für ein Mensch ich war und was mir im Leben wichtig gewesen ist.

Und vielleicht ist es ja für meine Besucher ein tröstlicher Gedanke, dass ich jetzt hier in der Natur meine letzte Ruhestätte gefunden habe. Dort, wo ich zu Lebzeiten unheimlich gerne unterwegs war und viele intensive Momente erlebt habe.

Und je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr kann ich mich damit anfreunden, meine letzte Ruhestätte in der Natur am Fuße eines Baumes zu finden. Ein schöne Vorstellung.

Wie heißt es doch: Aus der Erde sind wir genommen, zur Erde sollen wir wieder werden. Wo lässt sich für einen Outdoorer der Kreislauf des Lebens besser vollenden, als bei einer Naturbestattung im Wald?

Eine Übersicht von Ruhestätten in Wäldern findest Du unter folgenden Links:

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Mein Name ist Jens und ich bin ein absoluter Outdoor-Enthusiast: Wandern und Trekking bedeutet für mich, die Natur hautnah mit allen Elementen erleben – egal ob bei Sonnenschein, Regen oder Schnee. Mich zu bewegen, Neues zu erkunden und mich den Herausforderungen der Natur zu stellen, sind für mich ein idealer Ausgleich zum Alltag.

5 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Hi Jens,
    ein schöner Artikel mit düsterem Thema. Aber ich finde es gut, wenn man sich zu Lebzeiten damit auseinandersetzt. Es ist gut, wenn man sich vor Augen führt, dass das Leben endlich ist. Mit diesem Bewusstsein genießt man die schönen (Outdoor-)Momente einfach noch mehr.
    LG

  2. Interessantes Blogthema.
    Ich habe mit einer Mukoviszidose eine Erkrankung, mit der man durchaus „früher“ sterben kann.
    Mir ist nur wichtig, dass es nicht lange dauert. Am Berg abstürzen, Herzinfarkt, Sekundentod. Alles vorstellbar. Wie wenn jemand das Licht ausknipst. In einem Moment, in dem ich glücklich bin, während ich mein Hobby ausübe.
    Was sie „danach“ mit mir machen, darüber mag ich mir keine Gedanken machen.
    Ich habe mir als Fußballfan an einer bengalischen Fackel Mal einen Finger verbrannt. Das war nicht toll. Feuerbestattung fällt somit aus. Das mit den Würmern am Friedhof finde ich auch seltsam. Das sollen andere für mich entscheiden. Bis dahin genieße ich mein Leben und lasse alles auf mich zukommen. Es kommt eh immer anders als geplant

  3. Der Wunsch, nach dem eigenen Tod lieber in einem friedlichen Wald, als ganz klassisch in einem Friedhof begraben zu werden, ist durchaus nachvollziehbar. Allerdings hat nicht jede Person derart klare Vorstellungen darüber, wie sie eines Tages bestattet werden möchte. Für die Hinterbliebenen bedeutet dies, die Bestattungsart selbst wählen zu müssen, was ohne professionelle Beratung vielen Personen, die sich zuvor noch nie mit dem Thema Bestattung befassen mussten, sehr schwer fällt.

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