Thomas und Alexander Huber und Mario Walder sind gerade mit einem Rotpunkt-Team-Erfolg am Mount Asgard von Baffin Island zurückgekommen. Im Fokus stand die Befreiung der „Bayerischen Direttissima“ (7/A3), die 1996 von sechs Bayern und Freunden der Brüder im technischen Stil erstbegangen wurde. Am 9. August stand das Trio nach 28 Seillängen mit Schwierigkeiten bis zum 10. Grad und über zehn Tagen in der Wand auf dem Südturm des Mount Asgard.
Für ihre freie Besteigung kletterten sie soweit wie möglich an der ursprünglichen Route und wählten wo nötig Varianten entlang der „Bayerischen Direttissima“. Vor drei Jahren war eine Belgische Expedition an dieser Route unterwegs. Nico und Olivier Favresse, Sean Villanueva, Stéphane Hanssens und Silvia Vidal an dieser Route und schafften es bis auf eine Seillänge alles frei zu klettern. Ihre Linie entlang der „Bayrischen Direttissima“ nannten sie „Belgarian“. Grund genug für die Bayern, diese Expedition nach Baffin zu planen, um auch das letzte Fragezeichen dieser außergewöhnlichen Route zu lösen.
Auf Grund des wechselnden Wetters mit Schneefall mussten sie ihr ursprüngliches Vorhaben, die Route in einem Push frei zu klettern, verwerfen und immer wieder ins Basislager zurückkehren. Nach mehreren Tagen und Versuchen an der 700 Meter hohen Wand waren sie am Ende mit einem „Team Free Ascent“ erfolgreich. Sie bewerteten ihre Linie aus der „Bayrischen Direttissima“, der „Belgarian“ und zwei „Huberischen“ Längen mit dem Schwierigkeitsgrad 5.13b, 8a+, 10- und beurteilten sie als „eine Wahnsinns-Wand, sehr kompakt, bester Fels und technisch sehr anspruchsvoll!“
Alexander fasst die Expedition zusammen
der Asgard hat uns nichts geschenkt, nur der letzte Meter war wirklich leicht… aber es ist immer so: je härter die Herausforderung, desto stärker die bleibenden Erinnerungen.
Auch Thomas ist von der Expedition nach Baffin begeistert und rekapituliert:
Eine Wahnsinns Zeit an einer Wahnsinns Wand. Diese Route kann es mit den Toprouten am El Capitan aufnehmen!
Fotos & Quelle: Adidas