The Road to KarakolGestern habe ich mir in Dortmund die Kurzfilme der The Road to Karakol angesehen. Die größte Filmtour der europäischen Outdoor-Community findet bereits zum 12. Mal statt und wurde im Freizeitzentrum West (FZW) gezeigt. Dortmund als Veranstaltungsort der E.O.F.T. feierte damit auch Premiere. Und auch ich habe mir zum ersten Mal die Kurzfilme und Dokumentationen einer E.O.F.T. angeschaut und war dem entsprechend gespannt, ob meine Erwartungen erfüllt werden. Schließlich geizt die Ankündigung zur E.O.F.T. 12/13 nicht mit Superlativen und preist die explosivsten, neuesten und exklusivsten Extremsportfilme und Dokumentationen an.
Filmtour der europäischen Outdoor-Community
Die European Outdoor Film Tour (E.O.F.T.) zeigt 8 Kurzfilme und Dokumentationen mit einer Gesamtlänge von 120 Minuten. Die E.O.F.T. erzählt die Geschichten von Abenteurern und Outdoorsportlern, deren Neugier stärker ist als die Angst vor dem Unbekannten und dem eigenen Versagen. Im Fokus stehen Kletterer, Slackliner, Wingsuit-Flyer, Mountainbiker und Snowboarder, die an ihre persönlichen Grenzen gehen, um die intensivsten Momente ihres Lebens erleben.
Veranstaltungsort
In Dortmund wurden die Filme der E.O.F.T. im Freizeitzentrum West (FZW) gezeigt. Das FZW ist eine Einrichtung der Stadt Dortmund und direkt neben dem „Dortmunder U“ beheimatet. In Dortmund gilt das FZW als legendäres Veranstaltungs- und Kulturzentrum, in das ich auch öfters zu Parties und Konzerten gehe. Daher passt der Veranstaltungsort eigentlich gut zu einer Filmtour der europäischen Outdoor-Community. Das die E.O.F.T. jetzt auch in Dortmund gastiert, haben wir übrigens dem Mammut Store Dortmund zu verdanken, der die Veranstaltung auch präsentiert hat.
Die E.O.F.T. war schon im Vorfeld mit 700 Plätzen restlos ausverkauft. Schön, dass es in und um Dortmund so viele Outdoor-Begeisterte gibt. Der große Saal des FZW, wo sonst das Tanzbein geschwungen wird, war mit einfachen Plastikstühlen bestuhlt. Um 19:30 Uhr waren die meisten Stühle schon belegt oder wurden freigehalten. Und so war es gar nicht so einfach noch einen guten Platz zu bekommen. Die Leinwand war relativ groß und der Ton war in Ordnung. Allerdings nicht zu vergleichen mit der technischen Ausstattung eines Kinos. Die Stühle waren eng gestellt und relativ unbequem. Den gleichen Kritikpunkt hat Sven in seinem Fazit zur E.O.F.T. 12/13 Premiere in Luxemburg auch schon geäußert. Ein Kino als Veranstaltungsort wäre sicherlich besser geeignet und würde die Filme noch besser in Szene setzen.
Meine Film-Highlights der E.O.F.T. 12/13
Das zweistündige Filmprogramm zeigte einen Querschnitt verschiedener Sportarten und stellte besonders die Athleten und deren herausragenden Leistungen in den Vordergrund. Die Filme waren alle handwerklich sehr gut gemacht, spannend inszeniert und boten viele beeindruckende Aufnahmen.
Einige Filme waren mit passender Musik unterlegt und sorgten, wie z. B. bei „The Shapeshifter (Kajak)“ und „Where The Trail Ends… (Mountainbike)“ für ein besonderes audiovisuelles Erlebnis. Besonders faszinierend fand ich die Aufnahmen in „Birdmen„, einen Film über Wingsuitflying. Der Film zeigt Ellen Brennan, Matt Gerdes und Mike Steen, wie sie mit 250 km/h Richtung Tal stürzen und dabei sehr nah an natürlichen Geländeformation vorbei fliegen.
Am besten gefallen und am meisten emotional berührt, hat mich der Film „The Shark‘s Fin (Klettern)„, der die Geschichte von Conrad Anker, Jimmy Chin und Renan Ozturk erzählt. Die drei Klettern im zweiten Anlauf die Shark‘s Fin am Mount Meru in Indien. In dem Film geht es aber vielmehr um Freundschaft, Verantwortung, persönliche Schicksale und Ziele im Leben. Als Conrad Anker auf dem Gipfel des Shark‘s Fin stand und den Erfolg seinen verunglückten Freund und Mentor Mugs Stump widmete, hat mich das tief bewegt.
In „The Crossing (Abenteuer)“ kommt der Humor nicht zu kurz und sorgte so für einige Lacher. Der Film erzählt die Geschichte der beiden Australier Chris Bray und Clark Carter, die mit einem selbstgebauten Amphibienfahrzeug Victoria Island überqueren wollen.
Das Porträt des verrücktesten Slackliners der Welt, Andy Lewis alias „Sketchy Andy„, bildete den Abschluss und war sehr interessant und spannend. Auch wenn mir bei den Aufnahmen seines verrückten und lebensgefährlichen Slacklining ohne Sicherungsseil, das Lachen vergangen ist. Wie man sein Leben so leichtsinnig riskieren kann, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Aber den anderen Zuschauern scheint es gefallen zu haben.
Mein Fazit
Die E.O.F.T. 12/13 bietet zwei Stunden beste Unterhaltung mit beeindruckenden Outdoor-Filmen für jeden Geschmack. Egal ob Abenteuer, Kajaken, Bergsteigen, Klettern, Mountainbiken, Snowboarden oder Slacklinen. Durch die acht unterschiedlichen Filme, war das Programm sehr abwechslungsreich und die Zeit verging wie im Flug. Mir haben die Filme sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf die nächste E.O.F.T. Und wenn die Filme dann noch in einem Kino gezeigt werden, umso besser!
Wer sich gerne Outdoorsport auf der großen Leinwand anschaut, dem kann ich die E.O.F.T. 12/13 nur empfehlen. Bis Mitte Dezember tourt die E.O.F.T. 12/13 noch durch Europa und macht in knapp 200 Städten halt. Die Tickets kosten im Vorverkauf 12,00 Euro und an der Abendkasse 14,00 Euro. Weitere Infos zu den Filmen, Tickets und Terminen findet ihr auf www.eoft.eu.
Schön zu hören, dass die EOFT auch dieses Jahr wieder mit guten Filmen daherkommt. Ich werde dieses Jahr in Essen, in der Lichtburg (Kino), dabei sein. Das ist ein wunderbares Ambiente und die Stühle sind auch nicht unbequem! Bochum und Düsseldorf finden auch beide in Kinos statt und kann ich daher nur empfehlen! :)
Lieben Gruß!
Im Kino kommen die Filme sicherlich noch besser zur Geltung!
In München ist es in zwei Wochen soweit und wir schaffen es nicht: Ist ja fast zum Heulen.
Dieses Wochenende ist Reinhold Messner in München mit seinem Vortrag: Pol. Und was? Genau, wir schaffen es nicht.
Irgendwie läuft das grade nicht so rund … ;-)
Wünschen Euch allen aber viel Spaß dabei!
Das ist echt ärgerlich. Aber es gibt die Filme ja auch auf DVD. Somit kannst du sie dir dann in Ruhe zu Hause anschauen.
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